Projektdaten
Tragwerksplanung nach HOAI LPH 1 bis 6 + 8
Statische Nachweise
Ausführungsplanung
Bauherr: SEPA Objekt Bruchsal GmbH & Co. KG
Auftraggeber: Firma Wolff & Müller, Generalunternehmer
Mietfläche: ca. 4.100 m²
Bruttorauminhalt: ca. 15.500 m³
Tiefgarage: 38 Stellplätze
Baukosten: ca. 10,0 Mio. €
Fertigstellung: 2007
Beschreibung
Es handelt sich um den Neubau eines Büro- und Geschäftshauses im Herzen der Stadt Bruchsal. Es erfolgte eine Grenzbebauung an ein bestehendes Wohnhaus, das zunächst auf einer Höhe von 2,20 m unterfangen werden musste. Als Baugrubensicherung wurde ein rückverankerter Verbau mit einer Kombination aus Holzbohlen- und Spritzbetonausfachung hergestellt.
Auf einer Grundstücksfläche von 1.500 m² betragen die Außenabmessungen des Gebäudes ca. 36 m x 50 m einschließlich des bestehenden Eckgebäudes.
Das Gebäude besteht aus einem Untergeschoss mit 38 Tiefgaragenstellplätzen sowie Lager- und Technikräumen, einem Erdgeschoss sowie 3 Obergeschossen, in denen ca. 4.070 m² Laden- und Büroflächen entstanden sind.
Die Gründung erfolgte über eine Last abtragende Bodenplatte von 45 cm Dicke und gevouteten Bodenplattenvertiefungen im Bereich großer Einzellasten aus den Stützen. Aufgrund der Grundwasserverhältnisse in Bruchsal wurden die Bodenplatte und Außenwände des Untergeschosses als „Weiße Wanne“, also wasserundurchlässig, mit entsprechenden Fugenbändern konzipiert. Durch die Herstellung dieser Art Bodenplatte konnten die Aushubtiefe, die Verbaufläche und die Tiefe der Unterfangung des bestehenden Bauwerks minimiert werden.
Das Tragwerk des neuen Gebäudes besteht aus Stahlbeton-Flachdecken als Geschossdecken, die mit 28 cm Dicke und Spannweiten bis 8,50 m auf Rundstützen d = 40 cm spannen. Die Anschlussbereiche der Decken an die Stützen sind mit Dübelleisten verstärkt. Die Dachdecke hat bei gleichen Spannweiten eine Dicke von 24 cm. Die Stützenstellung im 3. OG ist infolge des Staffelgeschosses gegenüber dem 2. OG versetzt, wodurch eine 34 cm dicke Flachdecke über dem 2. OG zur Aufnahme der Lasten aus der Dachdecke erforderlich wurde.
Zur Lastabtragung im Gebäude sind Wandträger mit Spannweiten von bis zu 17 m vorgesehen. Die Nutzlasten betragen in allen Geschossen 5,0 kN/m² (500 kg/m²).
Das Bauwerk liegt in der Erdbebenzone 1. Die erforderlichen Nachweise zur Erdbebensicherung und die notwendige konstruktive Durchbildung der Gebäudeaussteifung sind entsprechend ausgeführt worden.