Beschreibung

In dem bestehenden Gebäude wurden während eines Umbaus sowohl die Decke über EG als auch die Decke über OG abgebrochen. Die Unterzüge, verkleidete Stahlprofile, wurden erhalten. Folge davon war, dass die vorhandenen Stützen über drei Geschosse frei standen und die Gefahr des Biegeknickens bestand. In diesem Zustand stellte die Bauaufsicht die Arbeiten ein und verbot die Nutzung  des 3. OG.

Zur Reparatur dieses gefährlichen Zustands schaltete die Bauherrschaft uns ein. 

Nach der Bauaufnahme im Betriebs- und Gewerbepark in der Krefelder Straße setzten wir folgendes Konzept zur Sicherung der Konstruktion im Bauzustand ein: Eine Stahlkonstruktion mit Vertikal- und Horizontalverbänden wurde eingebaut. Um den Brandschutz zu gewährleisten, wurden die Stahlträger mit Brandschutzplatten verkleidet. Bei der Bearbeitung der Berechnung gingen wir davon aus, dass das Gebäude im Urzustand standsicher war. Es wurde daher mit der Abstützung im Bauzustand nur versucht, den alten Zustand wieder herzustellen. Eine wichtige Voraussetzung der Überlegungen war auch, dass die Decke über dem 2. OG, eine Holzbalkendecke auf verkleideten Stahlträgern, zusammen mit dem Bodenbelag als Scheibe funktionieren und die Kräfte in die Außenwände einleitet. Die neuen Decken wurden als Verbunddecken unter Einbeziehung der zur Sicherung eingebauten Decken geplant. Zur Aussteifung des Gebäudes wurden die Decken mit den Außenwänden verbunden, um deren Scheibenwirkung zu nutzen. Die eingebaute Holoribdecke hat eine F90-Zulassung.