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Sanierung Dach Filderhalle Leinfelden-Echterdingen

Projektdaten

Objektplanung
Tragwerksplanung nach HOAI LPH 1 bis 6 + 8
Statische Nachweise
Ausführungsplanung

Bauherr: Stadt Leinfelden-Echterdingen
Bauzeit: 14 Wochen
Baukosten: 2,0 Mio. €
Fertigstellung: 2003

Beschreibung

Um heutige Brandschutzvorschriften zu erfüllen, musste der Dachbereich modernisiert werden. Die teils erst nach dem Öffnen einer Zwischendecke möglichen Untersuchungen ergaben, dass verschiedene Konstruktions- und Technikteile den heutigen Anforderungen nicht entsprachen (Holzteile, Beleuchtungskörper) und dass sich zwischenzeitlich sowohl die Lasten als auch die Brandlast vergrößert hatten. Die vorhandenen Fachwerkträger, die ursprünglich nur das Dach der Stadthalle bildeten, später außerdem die abgehängte Akustikdecke zu tragen hatten, wurden ebenfalls den heutigen Vorschriften nicht mehr gerecht. Mit einer ingenieurtechnischen Lösung, dem Einbau von neuen Dachträgern unter teilweiser Verwendung der vorhandenen, wurde zudem mehr Dachraum geschaffen, die Brandlast vollständig abgebaut sowie eine größere Tragkraft und bessere Begehbarkeit erreicht. Dadurch sind auch die neuen Klimakanäle einfacher erreichbar; sie werden an die bestehenden Klimageräte angeschlossen. Die Akustikdecke wurde sukzessive von den Holzträgern auf neu eingebaute Stahlträger umgehängt. Durch die Ertüchtigung der Dachbinder konnten gleichzeitig der Dachraum vergrößert und die Begehbarkeit verbessert werden. 

Der Clou war der Umbau unter Belassung dieser abgehängten Akustikdecke in der Halle, teils im laufenden Veranstaltungsbetrieb, bei geöffnetem Dach, was nur durch den Einsatz eines Schutzdaches möglich war. Dieses Schutzdach konnte auf einer eigens dafür konstruierten Kranbahn schnell geöffnet und geschlossen werden. Die Kranbahn wurde auf die bestehenden Fachwerkträger aufgelagert und musste so konstruiert sein, dass zu keiner Zeit der Arbeitsablauf unnötig behindert wurde. Das Schutzdach hatte zwar selten Regen abzuhalten, aber einer der beiden großen Regen während der Bauzeit hätte genügt, die Halle unter Wasser zu setzen. Insgesamt wurden in die 7-feldrige Dachkonstruktion 67 t Stahl neu eingebaut, 600 m² Akustikdecke umgehängt und ebenso viele Gitterroste verlegt – und das in nur  14 Wochen Umbauzeit.

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